2007 Trier

25.07.2007, Mittwoch
Gegen 8.45 Uhr war der Himmel recht trüb, // ab Wermelskirchen schien die Sonne ganz lieb. // Mit neuen Rose-Red-Bull-Rädern, bepackt wie jedes Jahr, // erreichten wir gegen Mittag den Kölner Dom – ohne Gefahr. // Auf verschlungenen Wegen – manch einer weiß, wie das ist – // landeten wir um 16 Uhr im Hotel „Zum Schwan“ in Weilerswist. 

26.07.2007, Donnerstag
Start um 9.15 Uhr – bei Sonnenschein für uns zwei // nach dem Motto "Frisch - Fromm - Fröhlich - Frei". // Den Erft - Radweg Richtung Euskirchen gesucht und befahren, // mit mehreren Einheimischen geplaudert und viel Neues erfahren. // Bad Münstereifel liegt etliches höher als Weilerswist, // was auf dem Fahrrad mit Gepäck sehr anstrengend ist. // Daher nach nur 35 Kilometern ein Hotel gesucht und gefunden, // "Wir machen doch Urlaub" – haben uns trotzdem geschunden. // Das "Heino-Cafe" von außen gesehen bei abendlicher Runde // und – viel zu schnell kam die Mitternachtsstunde. 

27.07.2007, Freitag
Beim Start um halb zehn // ließ die Sonne sich sehn. // Die folgende Fahrt – z. T. geschoben – nach Schuld an der Ahr, // über die Wasserscheide (514 m ü NN) ziemlich anstrengend war. // Bei Gegenwind ging es mehr bergauf als bergab // über Müsch, Ahrdorf bis Hillesheim – nicht zu knapp. // Dort eine fahrradfreundliche Unterkunft gesucht // im Hotel "Zum Amtsrichter" für eine Nacht gebucht. // (Zelle Nr. 1 im ehem. Gerichts- und Arrestgebäude) 

28.07.2007, Samstag
Bei leichtem Regen erst um 10 Uhr gestartet // vergebens auf den Sonnenschein gewartet. // Über Gerolstein, Bitburg den Kylltal - Radweg genutzt, // zeitweise Regen und Schweiß aus dem Gesicht geputzt. // Neben der Eisenbahn den Tunnel befahren, // gedacht haben wir niemals an die Gefahren. // In Speicher fanden wir ein schönes Quartier, // im guten Hotel "Berrens" übernachteten wir. 

29.07.2007, Sonntag
Die sonntäglichen Kirchenglocken läuteten bei unserem Start, // wir fuhren Richtung Trier, auch bei Regen, wie es unsere Art. // Aber: den geplanten Treff mit Freunden (Edeltraud und Günter) // haben wir fernmündlich abgesagt, // das schlechte Wetter im Raum Trier und Remscheid hat // an den Nerven genagt. // Dennoch in Trier (Porta Nigra) bei Regen gewesen, // der macht uns nicht klein und nicht weich, // wir sind sportlich, gesund – von kernigem Wesen, // übernachtet wurde an der Mosel in Schweich. // Und wer kommt zufällig in das Lokal hinein? // Hedi und Lothar aus Remscheid - vom Uhu-Verein.

30.07.2007, Montag
Abfahrt um 10.30 Uhr ganz ohne Regen, // angenehm für uns Radler – welch ein Segen. // In Neumagen - Dhron das steinerne Weinschiff gefunden, // den Trubel in Bernkasel-Kues als unangenehm empfunden, // daher in Zeltingen ein Zimmer (Hotel Winzerverein) bezogen // und genossen, // den wunderschönen Tag (mit Uli und Frau) am Abend // kräftig begossen. 

31.07.2007, Dienstag
Um 10.15 Uhr im Sonnenschein Zeltingen verlassen; // über Straßen, meist aber Radwege und enge Gassen // Kröv, Traben-Trarbach, Enkirch, Reil und Pünderich, // Zell, Alf, Ediger-Eller, Nehren, jeder Ort spricht für sich. // Diese Orte der Mittel-Mosel bestaunt - mit Wonne besehen, // Paddler-Erinnerungen kamen auf – man muss es verstehen. // In Ellenz eine wunderbare Pension gefunden, dort war Tages-Schluss, // Erkenntnis nach herrlicher Fahrt, dass man auch Glück haben muss. 

01.08.2007, Mittwoch
Um 10 Uhr ging es los, ab Cochem schien die Sonne, // wir nutzten die linke Moselseite mit Wonne. // Jede Landschaft ist anders, so muss es wohl sein; // in Koblenz – Güls im "Hotel Grebel" kehrten wir ein. 

02.08.2007, Donnerstag
Nach gutem Frühstück weiter in Richtung Rhein, keine Frage, // verschreckt hat auch nicht die schlechte Wettervorhersage. // Doch diese stimmte haargenau – für uns weniger schön, // in Bad Breisig blieben wir – durchnässt – deshalb steh’n. // Wieder einmal dort einen Abend sowie Nacht verbracht // und an unsere Hochzeitsreise vor 44 Jahren gedacht. 

03.08.2007, Freitag
Diese Nacht wird uns lange in Erinnerung bleiben, // denn gegen 5 Uhr wurden wir wach, welch ein Leiden. // Es rumorte, es wackelte das Hotel „Zum Anker“, sprich: Haus, // sofort nach draußen geschaut: der Rhein sah ganz friedlich aus. // Am Morgen beim Frühstück wurde allen Gästen gesagt // und damit war es klar, // dass "Unruhestifter" ein Erdbeben im 15 Kilometer entfernten // Koblenz-Plaidt gewesen war. // Beginn und Start der Tagestour wie üblich gegen zehn, // wenig später, Richtung Remagen, ließ sich die Sonne sehn. // Die Räder rollten gut auf dem uns bekannten Wege am Rhein, Heidi wurde mutig: // "Mit einer Übernachtung zwischen Bonn und Köln – das lassen wir sein!" // Zügig kamen wir voran und der Dom sowie die Mülheimer Brücke in Sicht, // das Wetter (bedeckt, kein Regen, später Sonne, 24 Grad) war ein Gedicht. // Doch die Strecke nach Hause wurde lang und länger – jeden Kilometer, // 120 waren es bei Ankunft in Remscheid – um 21 Uhr und etwas später. // "Ihr seid nicht ganz gescheit", meinten unsere Söhne Stefan und Peter. // Es war eine sportliche Leistung, wir haben uns gegenseitig gelobt, // versprochen ist und schriftlich bestätigt: wir waren nicht gedopt. // 665 Kilometer Gepäckfahrt in zehn Tagen sind es gewesen. // Wir haben nur Ausschnitte beschrieben - zum Lesen.